Heute erhielt ich eine "Rechnung" des scheinbaren Domainregistrars .DE Deutsche Domain per Mail
Zitat Sehr geehrte Frau / Herr,
Nachfolgend die Einzelheiten zu der Domainregistrierung für 2016 / 2017.
Wir hoffen, Sie ausreichend informiert zu haben.
Mit freundlichen Grüssen
Anna Müller
Kundendienst DE Deutsche Domain info@deutschedomain.com
Im Anhang der Mail ein PDF-Dokument. Da mit weder der Versender der Mail noch eine Geschäftsbeziehung mit ihm bekannt war wurde ich stutzig. Ich habe zunächst den Mailabsender angesehen:
info11@deutschedomain.com
und dann das PDF Dokument mit einem aktuellen Virenscanner ohne Befund gescannt.
Das war der Anhang:
Es fehlt die Leistung (Welche Domain?) und vor allen der Rechnungsempfänger - auch wenn das eher Buchhalter interessiert so sieht keine ordentliche Rechnung aus.
Kleingedruckt liest man dann auch (Hervorhebung durch mich):
Zitat Wir möchten sie darüber informieren, dass sie in zukunft unsere rechnung ausschliesslich im digitalen format erhalten werden. weiterhin haben sie die möglichkeit, sowohl vor dem erhalt als auch nach dem erhalt unserer rechnung die daten ihrer gesellschaft zu ändern, indem sie uns Ihre geänderten kundendaten per E- mail mitteilen unter angabe ihrer kundennummer und rechnungsnummer. Basierend auf dem vorgenannten angebot, welches der rechnung im falle der annahme durch sie zugrundeliegen wird, werden wir für sie die folgenden dienstleitungen durchführen: die anmeldung des domain- zusatzes .eu oder .info, welcher Ihrem aktuellen domainnamen hinzugefügt wird. Sofern sie mit dem oben dargestellten einverstanden sind, wird Ihre domainregistrierung für den oben genannten zeitraum gültig sein. Achten sie bitte darauf. Dies ist ein angebot und keine rechnung, die zahlung auf dieses angebot hin wird als annahme des angebotes oder auftragsbestätigung verstanden. Für den fall der nichtzahlung wird dieses anmeldung hinfällig und der domain zusatz wird für dritte parteien verfügbar sein.
Eine "Deutsche Domain" mit der Endung ".com" statt ".de"...
Die Masche ansich ist nicht neu - dass sie beim Thema Domains verwendet wird scheint aber schon neu zu sein. Bisher kannte man sowas nur als "Eintrag in das Gewerberegister" oder dergleichen, was dann behördlich aussah und an Unternehmen versendet wurde. Manch einer denkt dann an eine Behördliche Rechnung und zahlt. Dabei steht dann im Kleingedruckten, dass es ein Angebot ist. Zahlt man, wird man in ein völlig nutzloses Register eingetragen - ganz legal.
Bei der oben genannten Domain-Masche steht allerdings nicht, was man denn genau bei Annahme des Angebotes erhält - nichtmal im Kleingedruckten.
Auf ähnliche Weise werden Leute geprellt, die mal eine Domain hatten. Es gibt Menschen, die suchen nach gelöschten Domains von Firmen und schicken dann ein als Rechnung getarntes Angebot für die gerade gelöschte Domain an die Firma. Dabei hoffen sie, dass derjenige, der die Rechnung erhält sich erinnert, dass die Domain tatsächlich zu seiner Firma gehört und sie somit für richtig befindet und bezahlt.
Anschliessend hat die Firma die gelöschte Domain dann wieder im Besitz - für einen völlig überteuerten Preis.